Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik schließt
„Es ist ein schwere Entscheidung, aber eine unvermeidliche Reaktion auf eine langjährige Entwicklung: Wir werden unser mehrwöchiges stationäres Therapieprogramm in der Psychosomatik nicht länger umsetzen und die Abteilung schließen“, sagt Werner Neugebauer, Geschäftsführer der Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen und erklärt: „Die Patientenzahlen sind in den vergangenen fünf Jahren deutlich zurückgegangen. Damit fehlen uns die Einnahmen zur Finanzierung dieses Programms. Die Schließung ist eine rein ökonomische Entscheidung.“
Für den Rückgang der Patientenzahlen macht Werner Neugebauer auch einen gesellschaftlichen Wandel verantwortlich: „Das verhaltenstherapeutische Programm sah nicht nur die stationäre Aufnahme des Kindes, sondern auch die von Mutter oder Vater vor. Doch der notwendige dreiwöchige Aufenthalt in der Klinik war für viele Familien eine zu hohe Hürde. Die Familienstrukturen haben sich verändert, auch die Erwartungshaltungen der Menschen. Die Therapie von psychosomatischen Störungen braucht Zeit und Geduld. Das ist für manche Familien eine zu große Herausforderung, die sie nicht leisten können.“
Die hitzige Diskussion im Jahr 2018 um den Dokumentarfilm „Elternschule“, der die Arbeit der Abteilung für Psychosomatik ausschnitthaft zeigt, hält Neugebauer für ein großes Missverständnis: „Für das hochprofessionelle Team der Psychosomatik war das eine unerträgliche Situation. Die teilweise diskreditierende Polemik machte eine sachliche Diskussion unmöglich. Der Film ist kein Film über Erziehung. Er zeigt die Therapie von psychosomatisch schwer erkrankten Kindern, die psychisch und oft auch körperlich schwer belastetet sind. Wir waren für die Kinder und ihre Familien oft die letzte Chancen, wenn ambulant alles ausgeschöpft war.“
Für den Rückgang der Patientenzahlen macht Werner Neugebauer auch einen gesellschaftlichen Wandel verantwortlich: „Das verhaltenstherapeutische Programm sah nicht nur die stationäre Aufnahme des Kindes, sondern auch die von Mutter oder Vater vor. Doch der notwendige dreiwöchige Aufenthalt in der Klinik war für viele Familien eine zu hohe Hürde. Die Familienstrukturen haben sich verändert, auch die Erwartungshaltungen der Menschen. Die Therapie von psychosomatischen Störungen braucht Zeit und Geduld. Das ist für manche Familien eine zu große Herausforderung, die sie nicht leisten können.“
Die hitzige Diskussion im Jahr 2018 um den Dokumentarfilm „Elternschule“, der die Arbeit der Abteilung für Psychosomatik ausschnitthaft zeigt, hält Neugebauer für ein großes Missverständnis: „Für das hochprofessionelle Team der Psychosomatik war das eine unerträgliche Situation. Die teilweise diskreditierende Polemik machte eine sachliche Diskussion unmöglich. Der Film ist kein Film über Erziehung. Er zeigt die Therapie von psychosomatisch schwer erkrankten Kindern, die psychisch und oft auch körperlich schwer belastetet sind. Wir waren für die Kinder und ihre Familien oft die letzte Chancen, wenn ambulant alles ausgeschöpft war.“